Webinar mit praktischen Strategien
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Kaum ein anderes pulmonär-phoniatrisches Störungsbild wird so heftig diskutiert wie die induzierbare laryngeale Obstruktion (früher VCD). Was passiert: Der Atem stockt, die Angst steigt und kein Ton ist mehr herauszubringen. Betroffene stehen unter einem immensen Leidensdruck und werden oft fehldiagnostiziert bis sie schließlich die Diagnose ILO erhalten. Die Angst zu ersticken oder einen erneuten ILO-Anfall zu bekommen ist groß.
Innerhalb der Stimmtherapie gilt es den PatientInnen die Angst zu nehmen und das Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber dem Störungsbild aufzuheben. Auch die Emotionalität muss stimmtherapeutisch aufgegriffen und behandelt werden, um eine optimale und individuelle Stimmentwicklung zu ermöglichen. Die Verbindung aus ganzheitlicher Atem- und Stimmtherapie mit prozessorientierter Verhaltenstherapie zeigt sich in der therapeutischen Praxis als wirkungsvolles Mittel, diesem Störungsbild zu begegnen.
Sie lernen die Diagnose ILO kennen, verstehen und therapieren. Dies beinhaltet auch, dass Sie die ILO gegenüber anderen Störungsbildern (z.B. Asthma oder spasmodische Dysphonie) abgrenzen können und wissen, wie Sie die Emotionalität Ihrer PatientInnen als unerlässliche Ressource in Ihrer Therapie nutzen.
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ILO-Steckbrief
- Überblick über die Inducible Laryngeal Obstruction (ILO) als funktionelle Atemwegserkrankung, die zu plötzlichen Atemnotanfällen führt.
- Verständnis der physiologischen Abläufe im Kehlkopf, die zu einer paradoxen Einengung der Atemwege führen.
- Erkennen typischer Symptome wie inspiratorischer Stridor, Atemnotattacken und situationsabhängiges Auftreten der Beschwerden.
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Abgrenzung von ILO zu anderen Störungsbildern
- Klare Differenzierung zwischen ILO und Asthma, insbesondere hinsichtlich der fehlenden Reaktion auf bronchienerweiternde Medikamente.
- Unterscheidung zwischen ILO und Vocal Cord Dysfunction (VCD) anhand spezifischer Symptome und Auslöser.
- Abgrenzung von psychosomatischen und neurologischen Atemstörungen, die ähnliche Beschwerdebilder aufweisen können.
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ILO-Technik im Anfall bei inspiratorischer und exspiratorischer ILO
- Spezielle Atemtechniken zur akuten Lösung einer Verengung des Kehlkopfs während eines Anfalls.
- Anwendung von gezielten Entlastungsmanövern, um eine reflektorische Öffnung der Atemwege zu unterstützen.
- Unterschiede in der Vorgehensweise bei inspiratorischer und exspiratorischer ILO und deren therapeutische Relevanz.
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Verhaltenstherapeutischer Ansatz der ILO-Therapie
- Bedeutung von Angst, Stress und erlernten Atemmustern für das Auftreten und die Verstärkung von ILO-Symptomen.
- Einsatz verhaltenstherapeutischer Strategien zur Umstrukturierung ungünstiger Atem- und Reaktionsmuster.
- Praktische Methoden zur Selbstkontrolle und Regulation der Atmung in Belastungssituationen.
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Emotionale Stimmentwicklung innerhalb der Stimmtherapie
- Zusammenhang zwischen Emotionen, Stimmmodulation und Atemverhalten im Kontext von ILO.
- Möglichkeiten der stimmlichen Ausdrucksförderung zur Unterstützung einer physiologischen Kehlkopffunktion.
- Integration emotionaler Stimmarbeit in den therapeutischen Prozess zur Verbesserung der Atemkontrolle.
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Dysphagien & ILO
- Wechselwirkungen zwischen Schluckstörungen und ILO, insbesondere in Bezug auf laryngeale Sensibilität.
- Mechanismen, die zu einer Fehlregulation des Kehlkopfs bei gleichzeitig bestehenden Dysphagien führen können.
- Therapeutische Ansätze zur Verbesserung der Sensomotorik im Kehlkopfbereich, um ILO-bedingte Beschwerden zu reduzieren.
Das Webinar richtet sich an Therapeut*innen und Pädagog*innen die sich fundiertes Wissen zur Diagnose und Therapie von ILO/VCD aneignen möchten. Dabei wird der Fokus auf praxisorientierte wissenschaftlich fundierte Behandlungsstrategien gelegt die direkt in den therapeutischen Alltag integriert werden können.
Nutze diese Gelegenheit um tiefere Einblicke in die therapeutischen Möglichkeiten zu gewinnen und erhalte wertvolle Impulse für die Behandlung dieses häufig unterschätzten Symptoms.